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Haut

Haut (Integumentum commune, Integument), die Bekleidung der Oberfläche des tierischen Körpers, im übertragenen Sinn auch soviel wie Membran (membrana), d. h. eine dünne, ausgedehnte Schicht irgend eines Gewebes (Sehnenhaut, Faserhaut, Knochenhaut).

Die Haut ist mit ca. 1,6 m² Fläche das größte Organ des menschlichen Körpers. Die Alterung der Haut lässt sich durch chemische Prozesse im Körper beschleunigen, s. Glykation.

Die äußere Haut schützt den Körper vermöge ihrer Dichtigkeit und Festigkeit vor mechanischen Verletzungen und vor den schädlichen Einwirkungen der ihn umgebenden Medien, indem sie zugleich vermöge ihrer Geschmeidigkeit, Dehnbarkeit und Elastizität dem Körper die freieste Bewegung gestattet. Ferner ist die äußere Haut als ein den ganzen Körper umschließendes Sinnesorgan zu betrachten, dazu bestimmt, Eindrücke verschiedener Art von außen aufzunehmen und zum Bewußtsein zu bringen. Weiter ist die Haut vermöge ihres reichen, einer wechselnden Füllung fähigen Blutgefäßnetzes sowie infolge der durch sie bewirkten Schweißabsonderung ein überaus wichtiger Regulator der Körpertemperatur, und sodann spielt sie eine weitere Rolle als respiratorisches Organ. Der tägliche Gewichtsverlust, den der Mensch durch die Hautausdünstung (Perspiration) erleidet, beträgt nach Séguin 167 seines gesamten Körpergewichts. Davon sind höchstens 10 g auf die abgegebene Kohlensäure zu rechnen, der ganze Rest (etwa 1 kg) ist Wasser. Nach Schwenkenbecher sind als Normalwert der einstündigen Wasserdampfabgabe durch die Haut bei mittlerer Temperatur, mittlerer relativer Feuchtigkeit und leichter Bekleidung für einen 70 kg schweren gesunden jungen Mann, der sich mäßig nährt und nicht anstrengend arbeitet, 28 g = 672 g an einem Tage anzunehmen.

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909