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Gründüngung

Die Gründüngung besteht im Einverleiben grüner Pflanzen (Düngerpflanzen) oder Pflanzenteile in den Boden, um damit die humusbildende Substanz zu vermehren und den Boden mit den in den Gründüngungspflanzen enthaltenen Stickstoff und Mineralsalzen zu bereichern. Eine unbeabsichtigte Gründüngung liefern die im Boden nach der Ernte zurückbleibenden Wurzeln und Stoppeln. Die eigentliche Gründüngung besteht dagegen darin, dass Pflanzen, die schnell wachsen, ihre Stengel und Blätter massenhaft entwickeln sowie aus der Luft Stickstoff sammeln, angebaut werden, um vor der Samenbildung als Dünger untergepflügt zu werden. Von stickstoffmehrenden Pflanzen eignen sich zur Gründüngung der Reihe nach: gelbe, weiße Lupinen, Serradella, Sandwicke, Wundklee, Inkarnatklee etc.; dann Buchweizen, weißer Senf, Raps, Rübsen, Ölrettich, bei denen jedoch die Stickstoffsammlung aus der Luft wegfällt. Die Wirkung der Gründüngung ist keine andauernde, sie hält meist nur ein Jahr an. Sie ist aber für entlegene Felder mit leichtem Boden zu empfehlen, wenn wegen der Entfernung der Felder vom Hofe sich die Transportkosten des Futters und Düngers zu hoch stellen würden. – Über Bodenimpfung s. Bodenmüdigkeit.

Bibliographie

  • Jaspers, Gründünger und Kunstdünger (Münster 1896)

Quelle: Meyers Großes Konversations-Lexikon, 6. Auflage 1905–1909