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Polyphenole

Polyphenole sind aromatische Verbindungen, die vor Terpenen, Schwefelverbindungen, und Saponinen die größte Stoffklasse der sekundären Pflanzenstoffe bilden. Die in Obst und Gemüse vorkommenden, natürlichen Polyphenole sind für Adstringenz und Bitterkeit verantwortlich; sie gliedern sich in die Gruppen der Flavonoide, Phenolsäuren, und nicht-flavonoiden Phenole. Es sind bioaktive Substanzen, Farbstoffe, Geschmacksstoffe, und Tannine, die Fressfeinde und Pathogene abwehren, Bestäuber und Samenverbreiter anlocken, vor UV-Strahlung und kurzwelligem Licht schützen, oder für mechanische Festigkeit der Pflanze sorgen.

Polyphenole im schwarzen Tee, Kaffee, und Rotwein sollen die Selbstreinigung der Zelle auslösen, s. Autophagie.

Inzwischen sind mehr als 4.000 Polyphenole identifiziert; besonders viele finden sich in Rotwein und Grüntee, in Trauben, Äpfeln, Zwiebeln, und wild wachsenden Beeren, außerdem in Gemüse, und Nüssen, sowie in einigen Kräutern und Gewürzen. Polyphenole sind Antioxidantien. Mit der Nahrung aufgenommen, wirken sie in Mensch und Tier entzündungshemmend und krebsvorbeugend, schützen Körperzellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress, reduzieren die Fettablagerung in Blutgefäßen und beugen so der Arteriosklerose vor, sie senken das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, und werden zur Therapie der koronaren Herzkrankheit eingesetzt. Polyphenole aus Weintrauben wirken bakterizid, sie hemmen Streptococcus mutans, eine Bakterienart, die im Speichel fast aller Menschen vorkommt und für Zahnkaries hauptverantwortlich ist.

Bibliographie

Sekundäre Pflanzenstoffe > Polyphenole